-Eberesche/Vogelbeere- In der Volksmedizin

Anwendung der Eberesche in der Heilkunde:

Verwendete Pflanzenteile:

Früchte, früher auch die Samen, Rinde und Blüten

Inhaltsstoffe:

Apfelsäue, ätherische Öle, Bitterstoffe, Carotinoide, Gerbstoffe, Magnesium, Pektin, Vitamin A, Vitamin C, Zitronensäure

Anwendungsgebiete:

Bronchitis, Durchfall, Gallenblasenentzündung, Gallengangs Entzündung, Gallenprobleme, Gallenstauung, Gallensteine, Grüner Star, Leberprobleme, Leberzirrhose, Lungenentzündung, Skorbut, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Völlegefühl

Die in den Früchten enthaltenen Tannine wirken adstringierend und helfen bei der Wundheilung oder gegen Durchfall, da sie zusammenziehende Eigenschaften besitzen und so auch Blutungen eindämmen können. So ziehen sie auch den Darmtrakt zusammen und helfen dadurch gegen Entzündungen des Dünndarms. Die Tannine bzw. Gerbstoffe haben darüber hinaus einen harntreibenden Effekt.

Die Früchte wirken ebenfalls ausgezeichnet gegen Entzündungen. Dafür werden sie traditionell zu Mus oder einem Sud verkocht und so gegen Hämorrhoiden eingesetzt. Ein Extrakt aus der Rinde der Eberesche dient als Mittel bei Entzündungen des Intimbereichs.

Durch ihre Bitter- und Gerbstoffe ist die Eberesche ebenso hilfreich bei Problemen des Verdauungssystems, insbesondere bei Beeinträchtigungen der Gallenfunktion.

Außerdem hilft die Eberesche gegen Bronchitis und Lungenleiden, sogar bei Lungenentzündungen kann sie hilfreich sein. Für diesen Zweck verwendet man am besten den frisch gepressten Saft der Beeren mit etwas Honig.

Getrocknete Ebereschenfrüchte regen die Nierentätigkeit an und fördern somit die Ausscheidung von Nierensteinen. Dazu macht man eine 30-tägige Kur mit den getrockneten Beeren. Begonnen wird mit einer Beere am Tag und jeden weiteren Tag kommt eine Beere dazu, bis man bei 15 Beeren am Tag angelangt ist. An den Folgetagen nimmt man wiederum eine Beere weniger am Tag ein, bis man wieder bei einer Beere angelangt ist.

Das Mus der Eberesche Beeren hilft die Darmflora zu pflegen um beim Abbau von schädlichen Substanzen, zum Beispiel nach der Einnahme von Antibiotika oder Darmerkrankungen. Bei Appetitlosigkeit, Magenverstimmung und zur Kräftigung der Lunge, kommt das Mus gleichfalls zur Anwendung. Zudem wirken die Inhaltsstoffe der Eberesche stärkend und belebend auf den gesamten Organismus.

Zur Herstellung eines Beerenmus werden die Beeren weich gekocht und durch ein Sieb passiert. Um den herben Geschmack etwas abzumildern, kann man noch andere Früchte oder Fruchtsäfte hinzugeben. Um das Mus haltbar zu machen, wird alles nochmals aufgekocht und heiß in Schraubgläser gefüllt, die sofort verschlossen werden. Diese werden dann kühl und dunkel gelagert. Für eine Kur zum Aufbau der Darmflora nimmt man dann täglich einen Teelöffel des Muses zu sich.

Für die einfachen Menschen in Europa war die Vogelbeere mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C ein wichtiges Mittel gegen den weit verbreiteten Skorbut. Diese Krankheit, bei der das Zahnfleisch verfault und die Zähne ausfallen, wird durch den Mangel an Vitamin C im Körper hervorgerufen.

Im Frühjahr ergeben die Blätter und Blüten einen Tee, der gegen Magenbeschwerden hilft und zur Reinigung der Lymphen, der Niere, der Blase und des Blutes beiträgt. Dazu werden 1 El Blüten und Blätter mit 250 ml heißem Wasser übergossen. Das Ganze lässt man dann 5-10 Minuten ziehen, seiht alles ab und trinkt den Tee schluckweise.

Bei grünem Star, Prostataleiden, Stoffwechselproblemen, Mandelentzündung, Halsweh und Heiserkeit hilft ein Tee aus den Beeren der Eberesche. Dazu wird ein El Beeren mit 200 ml kochendem Wasser übergossen, 10 Minuten zum Durchziehen stehen gelassen, alles abgeseiht und ebenfalls schluckweise getrunken.

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: