Verwendung in der Küche
Die gelb blühende Löwenzahnpflanze gehört zu den Korbblütlern und wächst nahezu überall. Der Löwenzahn treibt im Frühjahr seine gezackten, rosettenförmig angeordneten Blätter aus dem Boden. In Frankreich wird sogar ein größerer Kultur-Löwenzahn angebaut. Im Handel finden Sie auch gebleichten Löwenzahn, der deutlich weniger Bitterstoffe enthält als die Wildpflanze. Um dies zu erreichen, werden die Pflanzen beim Anbau leicht zugedeckt oder im Dunkeln herangezogen. Wenn Sie Löwenzahn in der freien Natur pflücken, sollten Sie nur die jungen, zarten Triebe vor der ersten Blüte verwenden. Löwenzahn kann besonders gut als Salat oder auch ähnlich wie Spinat zubereitet werden.
Löwenzahn schmeckt leicht bitterwürzig und eignet sich gut für Salate. Dabei harmoniert er besonders gut mit Salatdressings aus Walnussöl und Rotweinessig. Der etwas herbe Geschmack des Löwenzahns lässt sich im Dressing durch einen Schuss Sahne oder Schmand abmildern. Eine leckere Kombination entsteht auch aus Löwenzahn in gemischtem Salat und einer cremigen Senfsauce. Von der Löwenzahnpflanze lassen sich nicht nur die Blätter, sondern auch die Knospen, Blüten und Wurzeln verwenden.
Aus den Blüten des Löwenzahns wird Sirup und Gelee gewonnen, was als süßer Brotaufstrich schmeckt. Außerdem können Sie die leuchtend gelben Blüten auch als Garnitur verwenden, da diese auch zum Verzehr geeignet sind. Ganz einfach lassen sich auch die jungen Knospen verarbeiten. Dazu geben Sie die Löwenzahnköpfchen einfach zusammen mit Essig, Estragon, Petersilie, Knoblauch und Zwiebelringen in ein verschließbares Glas und lassen das Ganze 8 bis 10 Wochen ziehen. Danach können Sie die eingelegten Blütenknospen genießen.
Aus den Wurzeln lässt sich ein Kaffee-Ersatz herstellen. Außerdem können Sie Löwenzahn als Tee trinken. Wenn Sie frisch geerntete Löwenzahnblätter verwenden, sollten Sie diese am besten am selben Tag zubereiten und essen. Nicht aufgebrauchte Reste lassen sich in einer Tüte oder Dose einfrieren. Eine leckere Zubereitungsmöglichkeit ist auch das Löwenzahnpesto. Dazu nehmen Sie ein Bund Löwenzahnblätter, 1 bis 2 Knoblauchzehen, 6 Esslöffel Olivenöl, 5 Esslöffel Zitronensaft, 50g Mandeln, 100g gewürfelten Parmesan, pürieren das Ganze und schmecken es mit Salz und Pfeffer ab.
Weitere Rezepte:
Kartoffeln mit Löwenzahn und scharfen Saubohnen
Ein Frühlings-Rezept mit Löwenzahn, aber nicht wie wir ihn von der Wiese kennen. Gekochte scharfe Saubohnenkerne und hochstämmiger Löwenzahn gehen in diesem deutsch-italienischen Rezept eine schmackhafte Liason ein.
Zutaten (für 2 Personen):
600 bis 700 g Dicke Bohnen
15 g Butter
Meersalz
1 Msp Chili-Flocken (getrocknete Chili)
½ Zitrone
1 Staude Kultur-Löwenzahn (hochstämmig, ca. 600 g)
oder gesammelten Löwenzahn
700 g Kartoffeln
gutes Sonnenblumenöl und Butter 1:1 (Original: Olivenöl)
Zubereitung:
Die Dicken Bohnen aus der Schote holen, aber nicht palen.
Die Zitronenhälfte auspressen. Die Bohnenkerne mit einem Schluck Wasser und der Butter, sowie 1 Prise Meersalz und den Chili-Flocken in einen kleinen Topf geben und bei geschlossenem Deckel schmoren. Es dauert etwa 45 Minuten, bis die Bohnenkerne weich sind.
Wenn das Wasser zwischendurch verkocht die Bohnenkerne ruhig ein wenig ansetzen lassen, bevor man wieder etwas Wasser nachgießt. So bekommen die Dicken Bohnen Röstaromen, die gut zur Schärfe passen. Am Ende der Kochzeit einen Spritzer Zitronensaft an die Dicken Bohnen geben.
Währenddessen die Kartoffeln schälen und als Salzkartoffeln garen. Wer mag, kann auch Kartoffelpüree machen. Das passt ebenso zum Löwenzahn mit Saubohnen. Vom Löwenzahn den Strunk abschneiden und die Stängel in 1 bis 2 cm lange Stücken schneiden. Das Blattgrün in breitere Streifen schneiden und in der Mitte teilen.
Den Löwenzahn in einem Topf mit Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen und 2 bis 3 Minuten blanchieren. Dann durch ein Sieb abgießen und unter fließendem kaltem Wasser bzw. in einer Schüssel mit Eiswasser abschrecken.
In einer Pfanne Öl und Butter erhitzen, den abgetropften Löwenzahn hineingeben und in 5 bis 7 Minuten anbraten. Die Abschnitte vom Löwenzahnstängel sollten bissfest sein und das Gemüse kann auch gern ein wenig Farbe bekommen. Den Löwenzahn mit Meersalz und Zitronensaft abschmecken und mit den Kartoffeln und Saubohnen servieren.
Pasta in Löwenzahn- Tomatensoße
300 g Löwenzahn
2 Tomaten
1 Dose Pizzatomaten
1 EL Tomatenmark
50 ml Gemüsebrühe
60 g schwarze Oliven entkernt
400 g Makkaroni
1 EL Olivenöl
2 EL Kapern
etwas wilder Dost
etwas Estragon
1 getrocknete Chilischote
Pfeffer aus der Mühle
Löwenzahn heiß waschen, putzen und in ca. 4 cm lange Streifen schneiden. Tomaten einige Sekunden überbrühen, häuten, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Oliven in halbe Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken.
Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser garen.
Olivenöl in einem Topf erhitzen, Knoblauch darin anschwitzen, Tomaten und zerkrümelte Chilischote darin bei mittlerer Hitze offen ca. 5 Min. garen. Tomatenmark einrühren, mit Brühe aufgießen, Pizzatomaten zufügen und weitere 5 Min. kochen. Mit Salz, Pfeffer, Estragon und wildem Dost würzen und noch weitere 2 Min. zugedeckt schmoren.
Die Nudeln abgießen, abtropfen lassen, mit der Soße und Löwenzahn in Schälchen anrichten, mit Oliven und Kapern bestreut servieren. Wer mag kann das ganze noch mit geriebenem Käse verfeinern.
Kapern aus Löwenzahnknospen – das Rezept
Zutaten:
120 g Löwenzahnknospen
50 ml Essig
300 ml Wasser
2 EL Salz
etwas Zucker
Gewürze wie Pfefferkörner, Senfkörner, Estragonzweige
Zubereitung:
Den Löwenzahn pflücken und waschen. In eine Schüssel geben und mit Salz bedecken. Umrühren und mindestens 2 Stunden durchziehen lassen. Dann Essig, Salz und Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen.
Sehen schon so lecker aus, doch nun heißt es 2 Wochen warten.
In kleinen Gläsern Pfefferkörner, Estragonzweige (andere Kräuter gehen auch) und ggf. Senfkörner verteilen.
Nun müsste das Essigwasser kochen. Darin Zucker einrühren (Honig oder Agavensirup geht auch) und die Löwenzahnknospen hineingeben. Kurz aufwallen lassen. Die Blüten durch ein Sieb abseihen, das Wasser auffangen. Die Blüten in die Gläser verteilen, mit heißem Essigwasser auffüllen und verschließen. Mindestens 2 Wochen ziehen lassen, damit die Blüten Geschmack annehmen.
Vor Gebrauch die Kapern evtl. mit ein wenig Wasser abspülen, sonst schmecken sie zu sehr nach Essig.
Quellen zu den Beiträgen über Löwenzahn:
Wolf Dieter Storl „Heilkräuter und Zauberpflanzen“
www.essen-und-trinken.de
www.zentrum-der-gesundheit.de
www.heilpflanzenwissen.at
www.biologie-seite.de
www.seelenzauber.at
www.zunehmend-wild.de
www.eatsmarter.de
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