Der Spitzwegerich wächst unauffällig an Wegrändern und auf Wiesen. Wer ihn kennt, erkennt ihn schon im zeitigen Frühjahr an seinen langen schmalen Blättern, die wie Lanzen aus dem Boden schießen.
Er ist ein wichtiges Hustenmittel und hat außerdem gute Fähigkeiten bei der Wundheilung.
Wenn man sich in der freien Natur verletzt hat und hat weder Pflaster noch Desinfektionsmittel dabei, hilft es, ein paar Spitzwegerichblätter zu zerkauen und auf die Wunde aufzulegen. Mit einem unzerkauten Blatt kann man das Ganze bedecken.
Spitzwegerichsirup bei Husten, Bronchitis und gereizten Schleimhäuten
- ca. zwei Handvoll Spitzwegerichblätter
- ca. 250 g Zucker
- Saft einer kleinen Zitrone
- zwei Schraubgläser, je ca. 350 ml
So wird’s gemacht:
- Spitzwegerich möglichst sauber sammeln, gegebenenfalls waschen und mit einem sauberen Geschirrtuch trocken tupfen. Ich selbst wasche ihn nicht, sondern sammle saubere Blätter.
- Die Blätter quer zur Längsfaser in etwa einen cm große Stücke schneiden.
- Ein Glas mit Alkohol auswischen oder im Wasserbad auskochen zur Desinfektion.
- Eine etwa einen cm dicke Lage Spitzwegerichblätter in das Glas geben und dann mit Zucker bedecken.
- Abwechselnd Blätter und Zucker in das Glas geben und zwischendurch immer wieder mit Hilfe eines Löffels festdrücken.
- Die letzte Lage sollte Zucker sein und den Spitzwegerich gut bedecken.
- Alles nochmal gut mit dem Löffel festdrücken und das Glas schließen.
- Zum Durchziehen und Reifen das Glas für zwei Monate an einen möglichst gleichmäßig temperierten und dunklen Ort stellen.
- Mancheiner schwört darauf, den Sirup für zwei Monate etwa einen halben Meter unter der Erde zu vergraben. Du kannst ihn aber auch einfach in den Keller oder die Vorratskammer stellen.
- Nach zwei Monaten den Sirup in ein Wasserbad stellen und langsam erwärmen.
- Den Zitronensaft und etwa 20 ml abgekochtes, warmes Wasser dazu rühren und nochmal zwei Stunden ziehen lassen.
- Durch ein Sieb in das zweite, desinfizierte Schraubglas abgießen.
Jetzt ist dein Hustensirup fertig und kann bei ersten Hustenanzeichen mehrmals täglich teelöffelweise eingenommen werden.
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